Das Bahnwärterhaus in Ossingen, ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem Jahr 1875, wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Architekt:innen und Handwerker:innen umfassend saniert. Das Ziel des Projekts war die Wiederherstellung der historischen Substanz und Optik der Fassade – natürlich unter Berücksichtigung moderner Anforderungen und Standards.
Sondierungen und historische Pläne ermöglichten die gewünschte Nachbildung der ursprünglichen Fassadengestaltung. Historische Oberflächen, die in einer früheren Sanierung entfernt worden waren, mussten hierfür vollständig neu aufgebaut werden.
Traditionelle Kalkputze und Kalkfarben wurden vor Ort hergestellt und aufgetragen, um eine möglichst authentische Optik zu erzielen.
Der rot eingefärbte Kalkputz der Ecklisenen betont dann auch die historische Architektur des Gebäudes. Insgesamt bildet die Backsteinoptik ein prägendes Merkmal, das durch die detailgetreue Nachzeichnung der Handwerker:innen verblüfft.
Abbruchmaterialien und alte Dachziegel wurden bei der Gartengestaltung kreativ wiederverwendet, beispielsweise zur Gestaltung des Sitzplatzes und zur Stabilisierung von Stützmauern. Dieses Recycling trägt nicht nur zur Nachhaltigkeit bei, sondern unterstreicht auch den denkmalgerechten Ansatz des Projekts.
Um eine harmonische Verbindung zwischen Alt und Neu zu schaffen, wurden traditionelle Handwerkstechniken angewendet. Der Fokus lag auf massgefertigten Lösungen vor Ort anstelle von vorgefertigten Bauteilen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Architekten und spezialisierten Handwerksfirmen ermöglichte die Umsetzung dieses Projekts. Die Handwerker:innen zeichneten sich durch ihre Liebe zum Detail, ihr Gespür für historische Substanz und ihr hohes Mass an Fachkompetenz aus. Diese präzise Abstimmung zwischen allen Beteiligten führte zu einem harmonischen und überzeugenden Gesamtergebnis.
Die Fassadensanierung des Bahnwärterhauses in Ossingen ist ein Vorzeigeprojekt für die erfolgreiche Verbindung von Denkmalpflege und moderner Baupraxis. Durch den Einsatz traditioneller Techniken und die sorgfältige Wiederherstellung historischer Details konnte das Gebäude in seiner vollen Pracht wiederbelebt werden. Das Projekt zeigt, wie Respekt für die Vergangenheit und ein hohes Mass an handwerklichem Können zeitlose Ergebnisse möglich machen. Die Fassade des Bahnwärterhauses beeindruckt als Zeitzeugin und besteht gleichzeitig heutigen Anforderungen.
Bauherrschaft: Privat
Jahr: 2019–2020
Mitgliederfirmen | |
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Spenglerei | Lyner AG, Winterthur |
Strom | EGO Elektriker Genossenschaft, Winterthur |
Fassade/Naturstein | T. Neuweiler GmbH |
Fotos und Bildrechte:
© Atelier für Architekturfotografie
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