Das freistehende Bauernhaus mit Baujahr 1898/99 befindet sich im Dorfkern von Trasadingen. Der Bauherr konnte das altehrwürdige Bauernhaus 2017 erwerben. Ziel war es, das Haus für den Eigenbedarf zu sanieren und genügend Platz für Gäste haben. Es war ihm wichtig, den ursprünglichen Charakter des Hauses im Zuge der Renovation zu bewahren, keine grösseren Eingriffe in die Raumabfolge zu machen und die Grundstruktur zu erhalten.
Im EG des Hauses befinden sich eine Stube und Nebenstube, eine Küche sowie Waschküche sowie ein Bad. Im OG sind eine weitere Stube sowie Nebenstube, ein Zimmer sowie eine alte Küche mit Holzofen. Die Stube und Nebenstube im OG verfügen über bemalte Decken und Wandtäfer. Die an das Haus angebaute riesige Scheune ist mit einem markanten Quergiebel ausgestattet, der wohl erst im Jahre 1925 aufgesetzt wurde, um mehr Heu- und Lagerraum zu schaffen.
Die Fassade des traufständigen Bauernhauses mit typischer Putzfassade samt Eckquadrierung und Hauptfassade zum Dorfplatz war stark beschädigt und wurde deshalb im Zuge der Renovation komplett saniert und mit einem Kalkputz ausgestattet. Das riesige Dachgeschoss hat Potential für einen späteren Ausbau. An den verputzten Wänden wurden Innendämmungen aus Multipor angebracht. Der Estrich wurde ebenfalls gedämmt.
Mir war es wichtig, dass mein Haus nicht kaputtsaniert wird. Und da passte der rücksichtsvolle Zugang von der Planung bis zur Umsetzung bestens. Man sieht die Liebe zum Detail und die effiziente Zusammenarbeit der Handwerker hat mich begeistert.
Thomas Berger, Bauherr
Im EG wurden die Küche und Waschküche sowie das Bad an die neuen Bedürfnisse angepasst. Die Sechseck-Fliesen am Boden und Metrofliesen an den Wänden prägen nun die neue Gestaltung und schlagen den Bogen zwischen alt und neu. Die alten Holzböden wurden von Spannteppichen befreit und frisch geschliffen sowie geölt. Die historische Stube und Nebenstube mit dem bemalten Kassettentäfer wurden vom Bauherren so belassen und selbständig möbliert. Die Küche im OG wurde unter Erhaltung des Plattenbodens sorgfältig restauriert und defekte Platten wurden ergänzt. Die Aufputz-Installation der Alurohre erfolgte im alten Stil.
Das Haus verfügt über Kachelöfen im EG sowie im OG. Da der Bauherr weiterhin mit Holz heizen wollte, wurden die Kachelöfen wieder in Stand gesetzt und revidiert. In der Wand zwischen Küche und angrenzendem Schlafzimmer des Obergeschosses wurde ein Satellitenofen eingebaut. Dieser kann die weiteren Räumlichkeiten über einen Schieber am Kachelofen im EG mit warmer Abluft versorgen. So muss nur im EG eingefeuert werden. Trotz anfänglicher Skepsis lässt sich das Haus sehr gut mit Holz, Kachelofen und Satellit heizen.
Mitgliederfirmen | |
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Projekt- und Bauleitung | arba - atelier für Architektur und Bauhandwerk |
Elektroinstallationen | EGO Elektrikergenossenschaft |
Fensterbau | Keller Fensterbau |
Malerarbeiten | Kiefer Malergeschäft |
Bodenbeläge | Arbos Bodenleger |
Gipserarbeiten | De Donno Gipsergeschäft |
Hafner- und Plattenarbeiten | Heusser Feuer & Keramik |
Holzbau | Holz am Bau |
Fotos und Bildrechte:
© Michael Haug
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