Mitten im grössten und intaktesten Villenquartier der Stadt Winterthur ist auch die Villa Erica zu Hause. Hier an der Seidenstrasse befinden sich zwischen grosszügigen Gartenanlagen romantische Villen im Stil englischer Renaissance, des Neubarocks oder des Schweizer Heimatstils.
Schon die Römer bauten Villen als ländliche Sommerresidenzen, um der Stadt zu entfliehen. Die ersten Villen in Winterthur entstanden im 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit zogen die Familien vor die Stadttore, um dem Lärm und Gestank zu entfliehen. Im 19. Jahrhundert baute das neue Bürgertum, welches sich der demokratischen Bewegung zuordnete, seine Villen im Stil der barocken französischen Adelsschlösser oder der englischen Landhäuser aus der Renaissance.
Das enorme Fachwissen hat mich überzeugt.
— Christoph Müller, 48, Bauplaner
Im Zuge eines Eigentümerwechsels stand eine umfassende Sanierung der Villa Erica an. Hier stellte es sich als Glück heraus, dass bis anhin kaum Sanierungen am Ge- bäude durchgeführt wurden. Nebst wenigen Eingriffen in der Küche und den Bädern war alles noch im Original- zustand und die historische Bausubstanz noch sehr intakt erhalten.
Die Villa Erica wurde mit einer der ersten Zentralheizungen in Winterthur bestückt. Folglich waren auch die massiven Gusseisenradiatoren mit floralem Dekor noch original. Die neuen Eigentümer, die das Haus 2017 erworben hatten, legten Wert auf den Erhalt der historischen Substanz in dem als schützenswert eingestuften Gebäude und bauten es in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege um.
Schützenswerte Elemente waren die Fassade und die Fassadensgraffitis, sowie der Windfang im Eingangsbereich und die gartenseitige Veranda. Die Lampe über der Haustüre und der Mosaikboden der Terrasse gehörten noch zum Originalbestand.
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© Thomas Aus der Au
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